Holzflussmodell

Visualisierung der Holzflüsse in der Schweiz

Jahr:


* Hierbei handelt es sich um zwei Energieholzflüsse. Einer entsteht bei der Verarbeitung von Industrieholz zu Span- & Faserplatten, der Andere bei der Verarbeitung von Industrieholz zu Holzschliff & Zellulose.

Fahre mit der Maus über die Legende, um nur den jeweiligen Holzfluss anzuzeigen. Du kannst auch mit der Maus auf einen Knotenpunkt gehen, um nur die Flüsse anzuzeigen, die in diesen Knoten und aus diesem Knoten fliessen. Oder du kannst dir nur einen einzigen Fluss genauer anschauen, indem du mit der Maus darüber fährst. Zudem lassen sich die Knotenpunkte frei bewegen.

Wie ist das Holzflussmodell zu lesen

Anbei die Erklärung anhand zweier Beispiel:

Holzflüsse

Der Rohstoff Stammholz stammt in diesem Beispiel zu einem grossen Teil aus der Holzernte der Schweiz (braun) und zu einem kleineren Teil aus Stammholz-Importen (gelb). Das Stammholz wird anschliessend zum Zwischenprodukt Schnittwaren, Furniere und Sperrholz verarbeitet, aber auch direkt für die Endprodukte aus Massivholz und Holzwerkstoffen verwendet. Dabei entstehen verschiedene Reststoffe. Ein Teil davon kann nicht mehr verwendet werden und gilt als Verlust (blau). Andere Teile können recycliert und als Industrieholz weitergebraucht werden (grün) oder können als Energieholz wiederverwendet werden (rot). Zudem wird ein Teil des Stammholzes direkt exportiert (violett).

Der Rückfluss - Loop

Bei der Verarbeitung der Produkte kann wie oben erwähnt nicht alles verarbeitet werden und es fallen Reststoffe an. Eine Möglichkeit diese wieder zu verwenden ist das Recycling. Im Holzflussmodell gibt es vier solcher Recycling-Flüsse (grün), wobei drei davon etwas spezieller dargestellt sind - die Loops. Dies sind Rückflüsse in eine frühere Ebene der Verarbeitung.
In diesem Beispiel fliesst der grüne Recycling-Fluss von der Instrieholzverarbeitung zurück in das Industrieholzvolumen der Schweiz. Dieser stellt die Reststoffe dar, welche bei der Verarbeitung von "Industrieholz für Weiterverarbeitung" zu "Span- und Faserplatten" anfallen und recycliert werden können. Diese Reststoffe können anschliessend wieder als Industrieholz weiterverarbeitet werden. Dadurch entsteht ein kleiner Kreislauf, welcher durch den Bogen zurück dargestellt wird.

Bilanzen des Holzflussmodells

Das Holzflussmodell wird als Bilanz geführt. Es werden alle in diesem Jahr verwendeten Hölzer in den unterschiedlichen Versionen aufgeführt und wie diese verarbeitet werden und wie es anschliessend gebraucht wird. Die zwei Hauptbilanzen sind die Anfangs- und Schlussbilanz der Holzflüsse. Die Lagerung über die Jahre wird in dieser Datenerfassung nicht berücksichtigt.

Anfangsbilanz der Holzflüsse

In diesem Stacked Area Chart ist ersichtlich, wie sich die komplette Holzernte in der Schweiz über die letzten acht Jahre verändert hat. Zudem beinhaltet der Chart auch Holzkohle, Flurholz, Altholz, Altpapier und Importe, welche ebenfalls ins Holzflussmodell fliessen und anschliessend verarbeitet werden.
Fahre mit der Maus über die Legende, um nur die jeweilige Kategorie anzuzeigen. Auch kann du dir die genauen Werte anzeigen lassen, wenn du mit der Maus über den Chart fährst.

Schlussbilanz der Holzflüsse

In diesem Stacked Area Chart ist ersichtlich, wie sich der komplette Holzverbrauch in der Schweiz über die letzten acht Jahre verändert hat. Dabei einerseits der Verbrauch der Energiehölzer, den verarbeiteten Stamm - und Industriehölzer in Form von Produkten aus Massivholz und Holzwerkstoffen, sowie Papier und Karton. Auf der anderen Seite auch die anderen Verwendungen und Verluste, wie auch der Export der einzelnen Produkten, welcher ein Grossteil ausmacht.
Fahre mit der Maus über die Legende, um nur die jeweilige Kategorie anzuzeigen. Auch kann du dir die genauen Werte anzeigen lassen, wenn du mit der Maus über den Chart fährst.

GV = Gesamtverbrauch

Informationen rund um die Holzflüsse

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) erstellt jährlich das Jahrbuch Wald und Holz, welches seit 2009 jeweils auf der Website des BAFU aufgeschalten ist. Das Jahrbuch informiert unter anderem über die Holznutzung, die Holzverarbeitung und den Handel mit Holz und Holzprodukten in der Schweiz. Die Daten stammen grösstenteils aus Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) und des BAFU.

Holzbilanz

Der Rohstoff Holz durchläuft von der Ernte bis zum Verbrauch mehrere Verarbeitungs- und Handlungsstufen. Die Verarbeitungsstufen sehen wie folgt aus: Zuerst die Holzernte, welche in Energie-, Stamm- und Industrieholz aufgeteilt wird. Neben der Ernte stehen auch andere Rohhölzer wie Flurholz, Holzkohle, Altholz und Altpapier zur Verfügung. Aus diesen werden Halbfabrikate produziert. Dabei entstehen Schnittwaren, Furniere, Sperrholz, Span- und Faserplatten, Holzschliff und Zellulose. Anschliessend können aus diesen Halbfabrikaten Produkte aus Massivholz und Holzwerkstoffen, wie auch Papier und Karton erstellt werden. Bei den beiden Verarbeitungsschritten kann nicht die gesamte Masse an Holz weiterverarbeitet werden, deshalb entsteht dabei Reststoffe. Diese können zum Teil in Form von Energie ans Energieholz weitergegeben werden oder recycliert und anschliessend als Industrieholz weiterverarbeitet werden. Im Sankey ist dies jeweils mit einem Abfluss dargestellt.

Hauptflüsse des Holzes



Wie in der oberhalb dargestellten Abbildung, sehen die Hauptflüsse wie folgt aus. Die Holzernte wird unterteilt in Energieholz, Stammholz und Industrieholz. Das Energieholz wird verbrannt und dient als Energiequelle. Das Industrieholz wird einerseits zu Holschliff und Zellulose verarbeitet, aus welchem anschliessend Papier und Karton hergestellt wird. Zum anderen werden aus dem Industrieholz auch Span- und Faserplatten erstellt. Diese werden mit dem verarbeitetet Stammholz, den Schnittwaren, Furniere und Sperrhölzern, weiter zu Produkten aus Massivholz und Holzwerkstoffen verarbeitet. In der gesamten Verarbeitung entstehen auch Reststoffe, welche zum Teil wiederverwendet werden können.

Herkunft der Daten

Die Holzernte wird mittels der Forststatistik ermittelt (Vollerhebung). Die Entwicklung der Holzernte über die Jahre ist unter dem Register "Vergleich über die Jahre" ersichtlich.
Die Daten der Holzverarbeitung beruhen in den beiden Jahren 2012 und 2017 auf den Ergebnissen der Eidgenössischen Holzverarbeitungserhebung. In den Jahren dazwischen basieren die Zahlen auf Hochrechnungen von Stichproben. Deshalb ist für das Beschreiben von Veränderungen der Vergleich der Jahre 2012 und 2017 am aussagekräftigsten.

Aussenhandel mit Holz und Produkten aus Holz

Der Schweizer Aussenhandel mit Holz und Produkten aus Holz erfolgt mehrheitlich mit EU-Ländern. Dabei sind die Nachbarländer Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich die relevantesten. Dies führt dazu, dass der Euro-Wechselkurs eine wesentliche Rahmenbedingung darstellt.

Ereignisse mit Einfluss auf den Holzfluss

Allgemein blieben die Jahre 2010-2017, zu welchen wir ein Sankey entworfen haben, von grösseren Sturmereignissen und Schadholzmengen verschont. Einige Ereignisse, welche dennoch einen Einfluss hatten, sind unten aufgelistet. Weiterführende Ereignisse sind beispielsweise in den jeweiligen Jahrbücher Wald und Holz zu finden.

Das bisherige Holzflussmodell des BAFU

In dieser App haben wir das bisherige Holzflussmodell des BAFU neu interaktiv gestaltet. Diese Abbildung war jeweils im Jahrbuch Wald und Holz veröffentlicht, um die Holzflüsse aufzuzeigen. Problematisch war bei dieser Darstellung, die Interpretation der Zu- und Abflüsse. Für Aussenstehende war es nicht immer klar, welche Flüsse an welcher Stelle zu- bzw. abfliessen. Unser Ziel war deshalb, dies auch für Laien klar und verständlich darzustellen.

Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU

Über uns

Programmiererin

Lisa Maria Iseli

Studentin
Master BWL mit Vertiefung Wirtschaftsinformatik

lisa.iseli@students.unibe.ch

Programmiererin

Martina Locher

Studentin
Master BWL mit Vertiefung Wirtschaftsinformatik

martina.locher@students.unibe.ch

Data Coach

Achim Schafer

Bundesamt für Umwelt BAFU
Abteilung Wald
Sektion Holz- & Waldwirtschaft

achim.schafer@bafu.admin.ch